Dein Einstieg ins Kleingewerbe

Was du als selbstständiger Handwerker über das Kleingewerbe wissen musst. Alle Infos zur Anmeldung, den Vorteilen und den rechtlichen Pflichten.

Handwerker meldet ein Kleingewerbe an

Das Kleingewerbe – Ein idealer Start für Handwerker

Wenn du als Handwerker den Schritt in die Selbstständigkeit wagst, ist das Kleingewerbe eine attraktive Option. Es bietet zahlreiche Vorteile: Kostenersparnis bei der Buchhaltung, keine Pflicht zur doppelten Buchführung und geringere steuerliche Belastungen. Bevor du startest, solltest du jedoch genau wissen, was es mit einem Kleingewerbe auf sich hat.

Was ist ein Kleingewerbe?

Ein Kleingewerbe bezeichnet eine Art der Selbstständigkeit, die sich an bestimmte Handwerksbetriebe und Freiberufler richtet. Wichtig ist, dass der jährliche Umsatz eine bestimmte Grenze nicht überschreitet. Anders als bei Großbetrieben sind die bürokratischen und finanziellen Anforderungen geringer, was es gerade für Neueinsteiger im Handwerk attraktiv macht.

  • Vereinfachte Buchführung: Einnahmen-Überschuss-Rechnung statt doppelter Buchführung
  • Keine Umsatzsteuerpflicht, falls die Grenze von 22.000 Euro (Stand 2025) nicht überschritten wird
  • Keine IHK-Beiträge für bestimmte Berufe
  • Gewerbeanmeldung ist erforderlich, jedoch unkompliziert

Ein Kleingewerbe eignet sich insbesondere für dich, wenn du zunächst allein oder im kleinen Team arbeiten möchtest.

Schritte zur Kleingewerbeanmeldung

Der Weg zur Anmeldung eines Kleingewerbes ist unkompliziert, wenn du weißt, was zu tun ist. Hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • Entscheidung für eine Tätigkeit: Wähle ein zulässiges Handwerk oder einen handwerksähnlichen Beruf.
  • Gewerbeschein: Beantrage den Gewerbeschein beim zuständigen Gewerbeamt. Erforderliche Unterlagen sind ein gültiger Personalausweis und ggf. weitere berufsspezifische Nachweise.
  • Berufsgenossenschaft: Melde dich bei der zuständigen Berufsgenossenschaft für die Unfallversicherung deiner Mitarbeiter an.
  • Registereintrag: Ein Eintrag im Handelsregister ist nicht notwendig, falls du als Kleinunternehmer tätig bist.
  • Finanzamt: Sobald das Gewerbe angemeldet ist, wirst du vom Finanzamt kontaktiert, um eine Steuernummer zu erhalten.

Diese Schritte sichern, dass du rechtlich korrekt startest und alle Vorgaben erfüllst.

Vorteile eines Kleingewerbes im Handwerk

Die Entscheidung für ein Kleingewerbe bringt viele Vorteile mit sich, besonders im Handwerksbereich:

  • Steuererleichterungen: Kleinunternehmerregelung nutzen, um die Umsatzsteuerpflicht zu vermeiden.
  • Geringe Kosten: Weniger Bürokratie und keine Investitionen in teure Unternehmens- oder Buchhaltungssoftware.
  • Flexibilität: Freie Gestaltung deiner Arbeitszeit und Projekte.
  • Einfache Struktur: Für kleinere Aufträge oder saisonale Tätigkeiten optimal.
  • Netzwerk und Kooperationen: Aufbau regionaler Netzwerke durch direkte Kundenkontakte.

Ob für Maler, Schreiner oder Elektriker, ein Kleingewerbe bietet einen idealen Rahmen, um sich selbstständig auszuprobieren.

Schritte zur Gründung eines Kleingewerbes im Handwerk

Häufige Herausforderungen und wie du sie meisterst

Während ein Kleingewerbe viele Vorteile hat, gibt es auch Herausforderungen zu bewältigen:

  • Liquiditätsplanung: Sicherstellen, dass regelmäßig genügend Kapital für die Deckung der Ausgaben vorhanden ist.
  • Kundengewinnung: Proaktive Ansprache und Pflege von Kundenbeziehungen sind entscheidend.
  • Marktforschung: Regelmäßige Analyse des regionalen Marktes und Anpassung deines Angebots.

Durch eine sorgfältige Planung und stetige Weiterbildung kannst du diese Herausforderungen erfolgreich meistern.

Fazit: Das Kleingewerbe als Sprungbrett

Das Kleingewerbe bietet Handwerkern den optimalen Rahmen, um selbstständig in die Branche einzusteigen. Es erlaubt dir, dein Handwerk ohne große Hürden und finanzielle Risiken auszuüben. Mit einer guten Vorbereitung, Kenntnis über deine Branche und Einsatzbereitschaft steht deinem Erfolg wenig im Weg.

FAQ: Häufige Fragen zum Kleingewerbe im Handwerk

Was kostet die Anmeldung eines Kleingewerbes?

Die Kosten für die Gewerbeanmeldung variieren je nach Gemeinde, bewegen sich jedoch in der Regel zwischen 20 und 60 Euro.

Kann ich als Kleingewerbetreibender Mitarbeiter einstellen?

Ja, allerdings musst du die gesetzlichen Vorgaben zur Anmeldung und Versicherung der Mitarbeiter beachten, wie bei der Berufsgenossenschaft.

Welche Steuerformulare sind relevant für Kleingewerbetreibende?

Für Kleingewerbetreibende sind vor allem die Umsatzsteuererklärung (bei Überschreiten der Freibrenze) und die Einkommensteuererklärung relevant.

Wie verhält es sich mit der Krankenversicherung?

Du musst dich als Kleingewerbetreibender selbst versichern. Du hast die Wahl zwischen gesetzlicher oder privater Krankenversicherung.

Ist die Anmeldung des Kleingewerbes online möglich?

Viele Gemeinden bieten mittlerweile die Möglichkeit, das Gewerbe online anzumelden. Informiere dich bei deiner zuständigen Gemeinde über die angebotenen Optionen.

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